Doch wo kommt die Tradition der Werbegeschenke her?
Der Ursprung dieser Tradition lässt sich nach Amerika zurückverfolgen. Dort kamen im Jahr 1789 das erste mal nachweislich Werbegeschenke bei den Präsidentschaftswahlen in Form von Ansteckern zum Einsatz. Deutschland befand sich zu dieser Zeit noch im Kampf um seine Freiheit in der französischen Revolution, als Amerika bereits den ersten Schritt in die Demokratie wagte. Die Anstecker dienten zur Unterstützung der jeweiligen Kandidaten, darunter auch George Washington, und sollte gleichzeitig die Bevölkerung auf ihr neues Bürgerecht auf Wahlen aufmerksam machen. Die Industrie für Werbeartikel kam erst im Jahr 1904 mit der Gründung der PPAI ( Promotional Products Association International), durch 12 Werbeartikelfabrikanten, dazu. Im gleichen Jahr gab es auch in Deutschland die ersten großen Werbemaßnahmen.
Heutzutage sind Werbeartikel eine der wirkungsvollsten und so auch beliebtesten Kommunikationsinstrumente in Deutschland, da ein erfolgreiches Werbegeschenk die Wirkung jedes anderen Kommunikationsmediums vorantreibt. Dadurch, dass die Werbeartikel die Qualität und die Werte eines Unternehmens oder einer Marke transportieren, präsentiert es dessen Identität. So wird das Werbegeschenk zum Imageträger und Beziehungsstifter, in dem es die Aufmerksamkeit der zutreffenden Zielgruppe verstärkt,. Diese hat so eine höhere Motivation sich mit der Marke oder der Firma auseinander zu setzen und schafft ein Erinnerungsvermögen. Dadurch steigt die Markenerinnerung, laut der Untersuchung „Werbewirkung und Werbeartikel(2014)“, bei Werbeartikeln um 78 % -, Radio, TV und Zeitschriften lassen die Markenerinnerung nur bis zu 30% steigen.
Aber warum lassen wir uns so von Werbeartikeln beeinflussen?
Das fand Daniel Kahnemann heraus, der im Jahr 1992 den Nobelpreis für seine Forschung erhielt. Diese bewies, dass wir den Großteil unserer Entscheidungen unbewusst treffen. Ausschlaggebend sind hier unsere emotionalen Bewertungen. Bei Werbeartikeln spricht man hier von „Multisensory Enhancement“, heisst, mehr Aufmerksamkeit, Interesse und Gedächtnisleistung durch Erweckung der Emotionen und Ausschüttung von Glückshormonen. Das schaffen Werbeartikel nicht nur über Form, Material oder Qualitäts- und Imageaussagen, sondern auch durch Verführung durch Nase Ohren oder Gaumen.
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