Ambush Marketing (sog. Schmarotzermarketing) sind Marketingaktivitäten, die die mediale Aufmerksamkeit eines anderen Ereignisses/ Events für eigene Zwecke ausnutzen. Der Begriff ambush ist Englisch und bedeutet so viel wie Hinterhalt. Das Ambush Marketing wird als Unterform des Guerilla-Marketings gesehen. Trotz der negativen Attributierung ist keines von beidem illegal.

Somit gibt es diese eleganten Ambush Marketing-Maßnahmen. Beim Berlin-Marathon sponserte Nike beispielsweise einen 80-jährigen Läufer und inszenierte diesen Lauf als mediales Ereignis. Die Öffentlichkeit brachte also Nike ebenso mit dem Marathon in Verbindung, wie den offiziellen Sponsor Adidas. Nike gilt als besonders effektiv und gerissen im Ambush Marketing. Auch bei der Fußball WM 1994 verteilte Nike um die 70.000 Baseballmützen mit dem Nike-Logo vor den Stadien. Das Resultat war eine starke Präsenz bei dem Event, ohne der offizielle Sponsor zu sein.

Auch beim Ambush Marketing lässt sich direktes von indirektem  Ambush Marketing unterscheiden. Direktes Ambush Marketing nutzt (widerrechtlich) Symbole oder Bezeichnungen einer Veranstaltung. Allerdings ist diese Form von Ambush Marketing rechtlich belangbar. Beim indirekten Ambush Marketing ist dies anders. Marketing-Maßnahmen werden hier mehr in Anlehnung an eine Veranstaltung ausgeführt und nennt sich daher auch Trittbrett-Marketing. Diese Form des Ambush Marketings ist, wenn ordnungsgemäßer durchgeführt, schwerer rechtlich angreifbar.

Ambush Marketing ist aber letztlich nicht nur überfallartig und hinterhältig, sondern (leider) auch eine sehr effektive und kostengünstige Methode, um große mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen und somit für sich zu werben.

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