Websites rechtssicher gestalten (Teil 1)

By 17. November 2015Webdesign
Website rechtssicher gestalten

Eine Website ist in der heutigen Zeit unabdingbar. Unternehmen, wie auch Freiberufler und Privatpersonen wollen unabhängig vom lokalen Standort erreichbar sein und Ihre Produkte, Referenzen oder Informationen teilen.

Neben dem Design, dem Layout und den Inhalten einer Website gibt es auch rechtliche Themen, die einen hohen Stellenwert haben und nicht vernachlässigt werden sollten. Eines ist klar, eine Abmahnung durch einen Anwalt kann sehr teuer werden! Was man bei einer Website beachten musst und wo die Fallstricke lauern, erklären wir in diesem Beitrag.

Trademarks und Namensrechte

Für den Start einer Website sollte man zuerst Gedanken über den Namen und die Domain machen. Gerade die Domain ist wichtig für eine gute Erreichbarkeit und soll viele Kunden oder Besucher auf die Seiten der Website locken und zudem einfach zu merken sein.

Aber schon hier kann man schnell ins Fettnäpfchen treten. Der Name und die Domain dürfen nicht Marken- und Namensrechte verletzten. Dies gilt zudem nicht nur für eingetragene Marken sondern auch für frei ausgedachte Namen und Domains. Wer zuerst kommt mahlt zuerst. Hat ein Mitbewerber bereits den Wunschnamen, muss man sich nach einer Alternative umschauen. Sollte man trotzdem eine Domain oder einen Namen verwenden, der diese Rechte verletzt, so kann der Urheber auch nachträglich Ansprüche auf Unterlassung stellen.

Das A und O – Impressum und Datenschutzerklärung

Inzwischen hat sich schon herumgesprochen, dass man als Website Besitzer ein Impressum benötigt. Dies gilt nicht nur für kommerzielle, sondern auch für „private“ Websites. In ein Impressum gehören folgende Punkte zwingen hinein:

  1. Angaben zum Betreiber
    Als Betreiber ist man für die Inhalte verantwortlich. Aktuelle Adresse, Namen, sowie die Rechtsform (GmbH, AG, etc.), Telefon-Nr., Fax und Emailadresse müssen angeben werden. Man sollte zudem auch darüber erreichbar sein. Besitzer einer Umsatzsteuer-ID, muss diese ebenfalls im Impressum angeben. Die Steuernummer hat hier aber nichts zu suchen. Zu beachten ist, dass auch redaktionelle Websites, wie Blogs und Online-Zeitungen angeben müssen, wer für die Inhalte verantwortlich ist. Dies erfolgt neben dem Impressum auch unter jedem Beitrag.
  2. Quellenangaben zu Medien Dritter, wie Bilder setzen
    Gerade bei Bildern muss immer die Quelle angegeben werden, selbst wenn diese als gratis oder kostenlos beworben werden. Einzige Ausnahme sind Bilder mit einer so genannten Zero License, die kostenfrei ohne Namensnennung verwendet werden dürfen.
  3. Mythos: Urheberrechtsklausel
    Seit Jahren hat sich eingebürgert, dass man explizit auf die eigenen Rechte an seinen Texten und Inhalten erinnert. Dies ist aber nicht nötig, da vom Gesetz aus das geistige Eigentum geschützt ist. Auch Footer-Angaben wie © Websitename 2015 gehören dazu.
  4. Haftungsausschluss
    Hier kann man die Haftung für z.B. rechtsverletzende Verlinkungen ausschließen oder auf abweichende Preise bei Vorabangeboten hinweisen. Der vollständige Ausschluss der Haftung ist jedoch nicht möglich. Handelt man grob fahrlässig, muss man trotzdem haften.

Erfahre bald in Teil 2, was noch alles zu einer rechtssicheren Website gehört.